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Bücher zum Wünschen und Schenken

Der Papyrus Ani

gegen 1300 v. Chr. frühe 19. Dynastie
Bibliografische Angaben
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Unter der Signatur 10.470 bewahrt das British Museum in London eines der wichtigsten ägyptischen Totenbücher – den Papyrus Ani. Die in Theben gefundene Handschrift stammt vermutlich aus der frühen 19. Dynastie, wurde also gegen 1300 v. Chr. für Ani, einen hohen Beamten der Tempelverwaltung, geschrieben.
 

Zeugnis einer uralten Hochkultur

Die Ausbildung dieses Typus geht auf die Mitte des 16. Jahrhunderts v. Chr. zurück. In dieser Zeit begann man das durch Jahrtausende mündlich tradierte und auch aus den Pyramidentexten übernommene Spruchgut auf Papyrusrollen zu schreiben und diese dem Toten in den Sarg mitzugeben. Das Totenbuch enthält eine Sammlung magischer Sprüche, die dem Verstorbenen zur Wiederbelebung verhelfen und vor den Bedrohungen im Jenseits schützen sollten.

Im Papyrus Ani wird in einem zusammenhängenden Komplex der Tote in die ägyptische Götterwelt eingeführt. Große Bedeutung kommt dabei dem Jenseitsgericht zu. Ani wird gerechtfertigt, erhält ein rituelles Begräbnis und wird dadurch wiederbelebt. Anschließend wird er in die Gesetze des Kosmos eingeweiht und in die Göttergemeinschaft aufgenommen. Magisch genauso wirksam wie die kleinen Bilder des Textes sind die großen der Vignetten. Diese farbig ausgeführten Zeichnungen begleiten die einzelnen Textpassagen und illustrieren deren Aussagen in einer starken Symbolsprache.