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Der Codex Purpureus Rossanensis

Kleinasien, 6. Jh.
Bibliografische Angaben
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Der Codex Purpureus Rossanensis ist wohl eine der wertvollsten und faszinierendsten Handschriften der Welt. Vielfältige Gründe sind es, die diesen Codex zu einer wahren Welthandschrift machen. Die perfekte Ausführung der 15 Miniaturseiten begeistert den Betrachter – sie stellen ein unersetzlich kostbares Dokument der byzantinischen Kunst des 6. Jh.s dar. Geschaffen vor 1500 Jahren, ist der Codex Purpureus eine der ältesten Bilderhandschriften der Welt. Königlich ist sein Erscheinungsbild – die purpurne Färbung des Pergaments machte die Handschrift bekannt und berühmt.
Der griechische Text der 386 Seiten ist durchgehend in silbernen und goldenen Majuskeln geschrieben. Leider ist die Handschrift nur unvollständig erhalten; über die Hälfte der ursprünglich 800 Seiten ist im Laufe der Zeit verlorengegangen. So umfasst der Text heute noch das vollständige Matthäus-Evangelium und das fast vollständige Markus-Evangelium.
 

15 einzigartige Miniaturen

Verstärkt wird die Bedeutung dieses Codex noch dadurch, dass er unter den in der spätantiken Zeit geschaffenen purpurnen Codices einer der ganz wenigen ist, die überhaupt mit Miniaturen versehen sind.
Diese prachtvollen Miniaturen, geschaffen von den besten Künstlern ihrer Zeit, sind zum Teil ganzseitig oder in friesartigen Szenen über oder zwischen den Text gestellt. Motiv und Darstellungsweise gehen auf ältere Vorbilder – wahrscheinlich monumentale Wandmalereien – zurück. Die Miniaturen sind die wohl schönsten erhaltenen Beispiele frühbyzantinischer Kunst.
 

Das älteste Evangelistenbild der Buchmalerei

Besonderes Interesse erweckt das Autorenbild des Markus. Es handelt sich hier um die älteste Evangelisten-Darstellung in der Buchmalerei.
Von vergleichbaren älteren Handschriften hebt sich der Codex Rossanensis durch eine eigentümliche Neuentwicklung ab. Die Miniaturen sind stilistisch stark dem Byzantinischen zugewandt und zeichnen sich durch ihren repräsentativ-monumentalen Ausdruck aus. In unserem Codex wurde erstmalig die klassisch-antike Darstellungsweise aufgegeben und die Entwicklung zu einer abstrakten frühbyzantinischen Kunst begonnen. Diese Tatsache macht die Handschrift zu einem der wichtigsten Dokumente der östlichen Buchmalerei.
 

Die Faksimile-Ausgabe

Alle 386 Seiten der Handschrift im Format von 31 x 26 cm werden mit den 15 Miniaturseiten originalgetreu wiedergegeben. Der Text ist durchgehend in Gold und Silber geschrieben. Der Einband besteht aus massiven Holzdeckeln mit Halblederdecke. Die Faksimile-Ausgabe ist auf 750 Exemplare limitiert. Der Kommentarband präsentiert ausführlich den Codex und seine Miniaturen.