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Der Utrecht-Psalter

Hautvilliers, zwischen 820 und 840
Bibliografische Angaben
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Seit dem 6. Jh. gewann der Psalter als Grundlage des mönchischen Chorgebetes immer größere Bedeutung. Eine der schönsten Handschriften dieser Zeit und wohl der ungewöhnlichste Psalter des Mittelalters ist der Utrecht-Psalter. Er wurde im Auftrag des Reimser Erzbischofs Ebbo, eines Ziehbruders von Kaiser Ludwig dem Frommen, zwischen 820 und 840 in der Benediktinerabtei Hautvillers bei Reims geschrieben und gemalt. Dieses prachtvolle Werk der karolingischen Buchmalerei ist das früheste überlieferte Beispiel für einen illustrierten Psalter in der abendländischen Buchgeschichte.
 

166 dramatisch-aufregende Miniaturen

Die 150 Psalmen sind jeweils über die ganze Breite der Seite mit großartigen Federzeichnungen illustriert, auf denen sich meist eine Fülle kleiner, hurtig mit wenigen Strichen hingeworfener Gestalten tummelt. Diese dramatisch bewegten Figuren, oft in eine flüchtig angedeutete Landschaft eingebettet, zeigen ein faszinierendes Erzittern und Vibrieren. In Einklang mit der Schönheit des Textes sind sie mit einer bis dahin völlig unbekannten Perfektion ausgeführt. Die schöpferische Kraft des Zeichners hat die bedeutendsten Kunsthistoriker schon mehrfach dazu veranlasst, den Meister dieser Bilder gleichwertig neben die größten Künstler des Abendlandes wie Leonardo da Vinci, Rembrandt oder Vincent van Gogh zu stellen.
Außer der ungewöhnlichen Ausdruckskraft der Zeichnungen fallen vor allem die konsequente Bezugnahme des Künstlers auf den Text und der große Symbolreichtum der Illustrationen auf.
 

Vorbild für Jahrhunderte

Der Utrecht-Psalter hat lange Zeit die Entwicklung der europäischen Kunst beeinflußt – nicht nur in der Buchmalerei, sondern in allen Bereichen des karolingischen Kunstschaffens. Es war vor allem der expressive und zugleich ungemein sensible Charakter der Zeichnungen, der vor der Jahrtausendwende die europäische Kunst um frische und geistreiche Elemente bereichert hat.
Um 1000 kam die Handschrift nach England. Nach der Auflösung der englischen Klöster geriet der Codex in private Hände. Im 16. Jh. befand sich der Psalter dann im Besitz von Sir Robert Cotton, der das Buch in den heute noch existierenden und in der Faksimile-Ausgabe wiedergegebenen roten Ganzleder-Einband binden ließ.
 

Die Faksimile-Ausgabe

Alle 222 Seiten der Handschrift im Format von 33 x 26 cm werden mit den 166 Grisaille-Miniaturen originalgetreu wiedergegeben. Der Einband besteht aus echtem Leder mit reicher Goldprägung. Die Faksimile-Ausgabe ist auf 980 Exemplare limitiert. Der Kommentarband mit 116 Seiten führt Sie in die Welt der karolingischen Renaissance ein und erläutert ausführlich den prachtvollen Buchschmuck.