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Der Dagulf-Psalter ("Goldener Psalter")

Lorch, Worms, Metz und Aachen, vor 795
Bibliografische Angaben
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Der Goldene Psalter Karls des Großen, nach seinem Schreiber auch „Dagulf-Psalter“ genannt, zählt zu den Königshandschriften der Palastschule, also jenen Meisterwerken der Buchkunst, die noch vor der Kaiserkrönung Karls im Jahre 800 entstanden sind. Der Psalter, eine Sammlung der 150 Psalmen des Alten Testaments, fällt in zwei entscheidende Entwicklungsstufen der karolingischen Hofschule. Für den Teil, der zwischen 783 und 789 entstanden ist, kann man Worms und Metz als Entstehungsorte vermuten. Für die Vollendung zwischen 790 und 795 ist Aachen unbestritten. Im Goldenen Psalter besitzen wir somit ein Zeugnis für die Entwicklung der Hofschule, die an mehreren Stellen begonnen wurde und die nach Ausbau der neuen Pfalz in Aachen ihre Wirksamkeit voll entfalten konnte.
 

Geschaffen für die Gemahlin Kaiser Karls des Großen

Die Handschrift war nach ihrer ganzen Anlage und Gestaltung nicht für den öffentlichen liturgischen Gebrauch, sondern für private Verwendung bestimmt. Das Format des Codex deutet darauf hin, dass der Psalter wahrscheinlich für die Gemahlin Karls des Großen, Hildegard, angefertigt worden ist. Der Dagulf-Psalter verwendet ein beträchtliches Repertoire an Schriften, wie es in der damaligen Schreibkultur üblich war. Seine Minuskelschrift gehört unbestritten zu den wichtigsten Beispielen der für die Entwicklung unserer Schrift so bedeutenden frühen karolingischen Minuskel. Der Hauptteil der Handschrift stammt vom Schreiber Dagulf, der sich in dem Widmungsgedicht an Karl den Großen selbst nennt.
 

Buchmalerei in höchster Vollendung

Die Zierseiten sind prachtvoll ausgestattet und zeichnen sich durch die Harmonie der Farben, der Goldtöne und die Weichheit der Formen aus. Eine gewisse Spannung zwischen den einzelnen Elementen erhöht den Reiz der Seiten.
Bei den Rahmungen kommt das Element einer Improvisation zum Vorschein, und gerade dieser verspielte Charakter des Entwurfes hat sehr zur Wertschätzung des Codex beigetragen. Als vorherrschende Dekorationsform dient das Flechtband in seinen verschiedenen Variationen. Von allen Zierseiten hebt sich die Incipit-Seite durch eine andere Farbigkeit ab. Es herrschen hier blaue Töne vor, der Purpurgrund fehlt, das Gold tritt zurück.
 

Die Faksimile-Ausgabe

Alle 324 Seiten der Handschrift im Format von 19 x 12 cm werden mit den 5 Textzierseiten und den unzähligen Initialen in Gold und Purpur originalgetreu wiedergegeben. Der Text ist durchgehend in Gold geschrieben. Der Einband ist mit echter Seide bezogen. Die Faksimile-Ausgabe ist auf 700 Exemplare limitiert. Der Kommentarband mit 100 Seiten führt Sie in die Welt Kaiser Karls des Großen ein und erläutert ausführlich den prachtvollen Buchschmuck.