Stiftsbibliothek St. Paul (Kärnten), Codex 58/1 und
Pierpont Morgan Library, New York, Ms M.302.
Entstehungszeit des Codex: letztes Viertel 13. Jh.
Graz 2003, 346 Seiten Reproduktionen,
88 Seiten Kommentar von L. F. Sandler, 14,5 x 19,5 cm.
Der im ausgehenden 13. Jh. in der Benediktinerabtei Ramsey entstandene Psalter gehört wegen seiner exquisiten Ausstattung zum Schönsten, was uns von der gotischen Buchmalerei erhalten geblieben ist.
Seine figürlichen Prachtinitialen, die stilisiert-floralen Randillustrationen und die überwiegend von Grotesken »bewohnten« Zeilenfüllungen zeugen von einer unerschöpflichen Erfindungs- und Gestaltungskraft eines hoch begabten Buchmalers.
Von besonderer Bedeutung ist aber der den Psalmen vorangestellte Bilderzyklus. Auf nur 12 Miniaturseiten entfaltet sich hier in insgesamt 40 Szenen ein farbenfroher Bilderbogen der christlichen Lehre.
Die bis ins kleinste Detail ganz außergewöhnliche Qualität des Buchschmucks und die überreiche Verwendung von Gold machen diesen Codex zu einem Gesamtkunstwerk von erlesener Schönheit.
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