760 Seiten, Format: 18,5 x 27,2 cm, Leinen mit Schutzumschlag.
Mit Beiträgen von Walter Zettl, Joseph P. Strelka, Ernst Fischer, Wolfgang Kraus und Herbert Zeman
Der vorliegende Band ist der erste Versuch einer zusammenfassenden Darstellung der österreichischen Literatur im 20. Jh. Es ist eine Pionierarbeit, die einerseits der Detailforschung dankbar verpflichtet ist, andererseits über weite Strecken literarisches Neuland erschließt.
Aus Zeitgenossenschaft und objektivierender Distanz zeichnet W. Zettl die turbulenten Jahrzehnte um den Ersten und Zweiten Weltkrieg und führt in die ruhigeren, aber vom Aufbruch gekennzeichneten Perioden der Zweiten Republik weiter.
J. P. Strelka charakterisiert zum ersten Mal zusammenfassend die nur schwer überblickbare Exilliteratur, die in aller Welt Spuren hinterließ. E. Fischer gibt ein detailreiches Bild der Entwicklungslinie dessen, was man »Gegenwartsliteratur« nennt. Dieses literarhistorische Panorama ergänzen zwei Beiträge: W. Kraus gibt einen essayistischen Überblick seiner Teilnahme am Literaturbetrieb nach dem Zweiten Weltkrieg, und H. Zeman versucht, den Entwicklungsrahmen der österreichischen Literatur und deren Daseinsweise zu definieren und das gesamte literaturgeschichtliche Unternehmen zu begründen.
Die Autoren:
Walter Zettl, Jg. 1919, Theaterwissenschaftler und Germanist, war in verschiedenen kulturellen Einrichtungen Österreichs tätig und zuletzt Leiter des österreichischen Kulturinstituts in Rom. Zahlreiche Publikationen und Vortäge behandeln die österreichische Literatur des 20. Jh.s.
Joseph Peter Strelka, Jg. 1925, lehrte als Ordinarius für deutsche und vergleichende Literaturwissenschaft an der State University of New York in Albany. Neben der österreichischen Literatur des 19. und 20. Jh.s widmet er der Dokumentation und literarhistorischen Darstellung der Exilliteratur sein besonderes Augenmerk.
Ernst Fischer, geb. 1951 in Wien, 1978 Promotion zum Dr. phil. an der Universität Wien, 1989 Habilitation an der Universität München im Fach Neuere deutsche Literaturwissenschaft, seit 1993 Professor für Buchwissenschaft an der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz. Zahlreiche Veröffentlichungen zur deutschen und österreichischen Literatur des 18. bis 20. Jh.s und zur Buch- und Mediengeschichte.
Wolfgang Kraus, 1924-1998, war einer der führenden kulturhistorischen Essayisten Österreichs nach dem 2. Weltkrieg und trug zum Profil des österreichischen literarischen Lebens durch die Gründung der österreichischen Gesellschaft für Literatur entscheidend bei.
Herbert Zeman, Jg. 1940, seit 1976 Ordinarius für neue deutsche Literatur mit besonderer Berücksichtigung der österreichischen Literatur an der Universität Wien. Die österreichische Literatur seit dem 15. Jh. in vielen Aspekten ist sein Lehr- und Forschungsschwerpunkt.