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Bücher zum Wünschen und Schenken

Deutsche Violintechnik im 17. Jahrhundert.


Autor: Greta Moens-Haenen
ISBN: 978-3-201-01865-4
Erscheinungstermin: 2021

€ 39,00

Lieferbar

240 Seiten, 107 Notenbeispiele, 13 SW-Abbildungen, 19 x 28 cm, Broschur.

Über die »richtige« Geigenhaltung, über das »echte« Barockgeigenspiel werden seit Anfang der siebziger Jahre heftige Diskussionen geführt.
In welcher Hinsicht die heute eingebürgerte Methode tatsächlich der barocken Praxis entspricht oder ob es sich dabei eher um ein modernes Dogma handelt, wird in diesem Buch an Hand von zeitgenössischen Quellen untersucht.

Von weitaus größerer Bedeutung als die Frage der Geigenhaltung mit oder ohne Stützen ist jedoch der »stete ausgedehnte musicalische Strich«(der langsame und regelmäßige Strich, bei dem die ganze Bogenlänge ausgenützt wird), durch dessen Beherrschung und Perfektionierung sich der Geiger des 17. Jh.s sozial emanzipiert. Auch hier lief – so wie bei der Geigenhaltung – unsere Musikergeneration Gefahr, durch unkritische Auseinandersetzung mit dem Quellenmaterial einseitig in die Dogmatik abzurutschen.

Die Autorin recherchierte im erhaltenen Übungsmaterial, durchforstete große Bestände von Musikalien und befaßte sich intensiv auch mit den uns überlieferten theoretischen Schriften zu diesem Thema. Die Quintessenz dieser Studie: Es gibt keine eindeutige Antwort auf die Frage nach »der« barocken Spieltechnik. Aber es werden Erkenntnisse, die bis jetzt als gefestigt galten, begründet angezweifelt und andere, die man sich nicht so vorstellen will, zur Diskussion gestellt.

Die Autorin:
Prof. Dr. Greta Moens-Haenen studierte Musikwissenschaft an der Universität Leuven sowie Theorie und Praxis der Alten Musik in Salzburg.Seit 1991 lehrt sie an der Hochschule für Künste Bremen/Fachbereich Musik. Ihre Forschungsschwerpunkte bilden Themen und Probleme zur Aufführungspraxis Alter Musik. Zahlreiche Veröffentlichungen zu dieser Problematik, u. a. das Standardwerk für Instrumentalisten und Vokalisten Das Vibrato in der Musik des Barock (Graz 1988, 3. Aufl. 2021).