Graz 2005, 172 Seiten, Broschur mit Schutzumschlag.
Band 12 der Reihe Beiträge zur Jazzforschung/Studies in Jazz research.
Die Beziehungen zwischen dem Jazz und der lateinamerikanischen Musik bilden keinen einheitlichen Komplex, sondern sie gliedern sich in fünf zeitlich und thematisch voneinander isolierbare Phasen. Am Beginn steht die Traditionslinie, die von der Contredanse zum Danzon und zum Ragtime führt. In historischer Verbindung damit steht die Verbreitung bestimmter rhythmischer Basisformeln, die über den Ragtime hinaus in der US-amerikanischen Unterhaltungsmusik des frühen 20. Jahrhunderts insgesamt eine Rolle spielen. Unabhängig von diesen Themenkomplexen, aber ebenfalls auf den alten Jazz bezogen ist das Kapitel "Rollenpolyphonie", dessen Aufhänger die Mehrstimmigkeitsform des New Orleans Jazz bildet. Afro Cuban Jazz und Bossa Nova/Jazz Samba sind Themen aus der Frühzeit des "modernen" Jazz, die zu Fragen der Jazzgenese keine Verbindung mehr haben, aber Entwicklungen vorbereiten, die für den Jazz in den letzten Dezennien des 20. Jahrhunderts bestimmend wurden.