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Bücher zum Wünschen und Schenken

Glanzlichter der Buchkunst 19: Die Apokalypse Oxford


Autor:
ISBN: 978-3-201-01934-7
Erscheinungstermin: 2010
Reihenpreis: € 85,00

€ 98,00

Lieferbar



Bildteil: 142 Seiten
Kommentar: Peter Klein, 131 Seiten, 13,2 x 19,5 cm

Mit der Apokalypse Douce 180 bewahrt die Bodleian Library in Oxford eine der schönsten und bedeutendsten Handschriften, die im 13. Jahrhundert in England entstanden sind. Edward I. und seine Gemahlin Eleonore von Kastilien hatten die Apokalypse noch vor ihrer Thronbesteigung (1272) vermutlich in der Hofschule von Westminster in Auftrag gegeben. Die Ausführung zog sich allerdings in die Länge – und wurde nie vollständig abgeschlossen.

Einige wenige Bilder sind in Umrisszeichnung, teilweise bereits mit Vergoldung und Kolorierung einzelner Partien stehengeblieben und geben einen unmittelbaren Einblick in den Entstehungsprozess mittelalterlicher Miniaturen. Ein ungewöhnlich reicher Bilderzyklus illustriert den dramatischen biblischen Text der Apokalypse, in dem es um die Enthüllung von Geheimnissen, die den weiteren Lauf der Welt zum Inhalt haben, geht.

Die 97 halbseitigen Miniaturen bilden den künstlerischen Höhepunkt einer Entwicklung, die im 13. Jahrhundert den englischen Illuminationsstil nachhaltig verändert hatte. Die Loslösung vom Einfluss des monumentalen, steifen byzantinischen Stils und die Hinwendung zur französischen Kunst, vor allem jener der Hofschule Ludwigs IX., hatten der Buchmalerei in England Schwung und Lebendigkeit verliehen. Große, schlanke Körper mit länglichem Kopf und krausem Haar kennzeichnen den neuen Menschentyp. Die Figuren sind lebhaft bewegt und in Gestik und Blick stark aufeinander bezogen.

Ihre Kleidung fällt in schweren, weiten Falten. Die phantasievollen Kompositionen erhalten durch das Hinzutreten der Landschaft als neues gestalterisches Element zusätzliches Leben. Die vorzügliche Gestaltung der Miniaturen, ihre exquisite Farbgebung mit deckenden und zart verlaufenden lasierenden Tönen und die außerordentlich hohe kalligraphische Qualität der Schrift machen die Oxforder Apokalypse zu einem der bedeutendsten Meisterwerke der gotischen Buchkunst.

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